
Exodus - Das 1. Buch Kurty
Einer meiner wenigen, wirklichen Freunde sagte mal zu mir:
„Du kannst das größte Arschloch sein …“
Vor langer Zeit begab ich mich in die verlockende Knechtschaft der Matrix. Trotz rebellischer Aufstände gegen meinen Vater, wurde ich schließlich doch ein „gutes“ Mitglied der Matrix. Ich schloss die Schule und mein Studium mit sehr guten Noten ab … Streber … und machte Karriere. Die zunehmende innere Unzufriedenheit und Leere betäubte ich mit Konsum. Ich blieb zwar ein Exot innerhalb des Systems aber ich blieb auch ein aktives Mitglied.
Beziehungen waren mein zweites „Fluchtmittel“. Fluchtmittel, weil ich eigentlich vor mir selber floh. Bei den Frauen suchte ich das, was ich mir selbst verweigerte:
Liebe, Anerkennung …
Ergo konnte auch keine Beziehung gutgehen. Wenn ich realisierte, dass die Frau mir nicht das geben konnte, was ich suchte … wonach ich lechzte … zog ich weiter.
Und so kennzeichnet ein Trümmerfeld der Beziehungen meinen Weg und in Mordor baute sich ein gewaltiger Schuldenberg auf.
Neben den Frauen waren vor allem meine Kinder die Leidtragenden, denen ich nicht der Vater sein konnte, der ich sein wollte.
Ich versuchte alles mögliche, um aus der Situation und vor allem aus der Matrix herauszukommen … aber ich war letztlich nie bereit die rote Pille zu schlucken. Ich wollte mein nach außen hin bequemes Leben weiterführen und gleichzeitig etwas „sinnvolles“ Tun, mich kreativ ausdrücken … anderen helfen sinnvoll zu leben.
Die Welt zu retten, war meine Idealvorstellung.
Seit ich 17 bin, befasse ich mich mit Psychologie, mit Glauben - Religion ist ein separates Thema - und dem was wir so Bestimmung oder Sinn des Lebens nennen: Erich Fromm, C. G. Jung, die Tora, die Bibel, I Ging, Tao de Ging waren meine ersten Begleiter. Später kamen dann - unvermeidlich - Buddhismus, Hinduismus und die mystischen Lehren hinzu (Kabbalah, Christlicher Mystizismus, Sufismus)
Wie so viele von Euch, fragte ich mich:
weshalb bin ich hier? … wer bin ich?
Irgendwann bemerkte ich die Kluft zwischen dem angelesenen Wissen und dem wahrhaft Erlebten und Verinnerlichten. Diese Kluft wuchs zunehmend und verstärkte meine Leere. Ich wurde dadurch auch noch zu einem Wissensjunkie. Jede Lehre, jedes Buch führte mich zu einer weiteren „Erkenntnis“, einem weiteren Buch, von dem ich mir den finalen Durchbruch erhoffte. Ich war in einem selbst erschaffenen Teufelskreis gefangen.
Parallel entwickelte ich meine Fluchtszenarien aus der Matrix.
Mein erster Ansatz war die Photographie.
Die Idee war, den Menschen zu zeigen, wie ich die Welt sehe. Ich gab ein Vermögen für Kameras und entsprechendes Equipment aus. Zum Schluss hatte ich dreizehn (!) Kameras, von Kleinbild über Mittelformat bis hin zu Großformat Kameras. Und es waren nur die exklusiven Marken vertreten.
Ja, ich machte auch bemerkenswerte Photos aber ich schaffte es nicht, mir daraus etwas aufzubauen. Ich torpedierte mich selbst.
Mein zweiter Anlauf war die Musik.
Seit meiner Kindheit liebe ich die Musik. Durch einen glücklichen Umstand wurde ich sehr früh mit den großen Werken der Klassik vertraut. Durch unglückliche Umstände, gegen die ich nichts unternahm, blieb es mir als Kind verwehrt Orgel zu lernen, was damals mein Traum war. Und auch bei meiner Gesangsausbildung stellte ich mir selbst ein Bein.
Übrigens, als ich mit 22 zum ersten Mal den „Sacre de Printemps“ von Igor Stravinsky hörte, erlebte ich erstmals einen mentalen / spirituellen Orgasmus.
Als Erwachsener begann ich also zunächst Klavierunterricht zu nehmen. Später kam dann die Querflöte hinzu, Saxophon, Schlagzeug und schließlich noch Trompete. Wie man unschwer erkennt: das konnte nichts werden und wurde auch nichts.
Der Schuldenberg in Mordor wuchs weiter.
Durch meine Stimme, meine vertrauensvolle Wirkung auf andere und schließlich meinen Namen - Kurt / Konrad, der kühne Ratgeber - kam ich auf die Idee, Coach zu werden. Denn anderen Menschen meine klugscheißerische Meinung mitzuteilen, um etwas in ihnen zu bewegen, zu verändern, lag mir wahrlich im Blut.
Gesagt getan, ich machte eine Ausbildung als Coach, um noch ein paar weitere Feinheiten zu lernen … und … nichts! Ich entwickelte auch ein philosophisches Konzept, welches den Menschen auf ihrem Weg zu sich selbst unterstützen sollte. Ich nannte es L.A.I.F. … und … nichts!
Nun all das konnte auch nichts werden. Aus demselben Grund, weshalb meine Beziehungen scheiterten und sich meine innere Wüste immer weiter ausweitete. Es mangelte am Wasser und Licht des Lebens, es mangelte an Liebe!
Ich liebte mich selbst nicht, so wie ich bin, uneingeschränkt. Wie konnte ich also andere lieben? Wie konnte ich also authentisch sein?
Zum Glück gab es in mir, selbst in den dunkelsten Stunden, während meiner stärksten Depressionen, immer noch einen Funken Licht, der mir eine letzte Hoffnung gab nicht aufzugeben.
Kürzlich fragte ich eine ehemalige Lebensgefährtin, wie sie mich kurz und treffend beschreiben würde?
Ihre Antwort:
„Du bist ein schwanzgesteuerter, konsumistischer Vernichter!“
Das ist meine Ausgangslage. Und von hier aus starte ich das größte Abenteuer meines Lebens:
Den Weg aus der selbstgewählten und geschaffenen Knechtschaft ins Gelobte Land … den Weg zu mir selbst!
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